Brausilvester! Prost erstmal.
BierOK und das ganze Land feiern am Brausilvester den Tag des österreichischen Bieres.
Endlich darf gebraut werden
Dieser „Feiertag“ ist sehr eng mit dem Lieblingsbier der Österreicher, dem Märzen verbunden. Denn vor Erfindung der Kältemaschine (1871, Carl von Linde) war es nicht möglich im Sommer zu brauen. Das heißt: möglich war es schon, doch aufgrund der hohen Temperaturen war die Gefahr der Verkeimung der Biere sehr hoch und die durchgehende Kühlung eben nicht gegeben. So braute man nur zwischen den Feiertagen Michaeli (29. September) bis Georgi (23. April), meist trotzdem nur bis März. Das letzte im Frühling eingebraute Bier war dann eben das Märzenbier. Allerdings etwas stärker eingebraut, damit es den Sommer über bis in den Herbst überdauerte. Mehr Alkohol sorgt für eine längere Haltbarkeit. Gelagert wurde das Märzenbier dann in den Steinkellern, die zusätzlich mit Eis gekühlt wurden. Mit der Hoffnung, dass der Vorrat bis Herbst reichen würde.
Märzen oder Festbier?
Und was genau bedeutet nun „stärker eingebraut“? Man versuchte die Stammwürze auf 14° Plato hochzutreiben. Daraus entstünden heutzutage, mit modernen Brauanlagen und gut gelösten Malzen, ungefähr 6% Alkohol. So wie in Deutschland die berühmten Festbiere – Stichwort: Oktoberfest – definiert sind. Vor 200 Jahren war die Brautechnologie allerdings noch nicht so weit fortgeschritten und man holte „nur“ an die 5% Alkohol aus den 14° Plato.
Faustregel: Alkohol = (Stammwürze – 2) / 2 => stimmt fast immer!
In Österreich orientierte man sich bei den Märzenbieren im Laufe der Zeit allerdings an den 5% Alkohol. In weiterer Folge genügten dafür dank besserer Technologie und Wissen die bekannten 12° Plato. Somit unterscheiden wir unser österreichisches Märzen vom deutschen Märzen, das eher als Festbier bekannt ist. Eine Besonderheit ist das bayrische Märzen, das nicht nur stärker als unseres ist, sondern auch deutlich dunkler und auch durch Röstaromatik besticht.
Brausilvester feiert Biervielfalt
Nicht nur wir von BierOK, sondern das ganze Bierland feiert diesen besonderen Tag. Dabei gilt das Augenmerk auf die lange Brautradition Österreichs und besonders der Vielfalt und Qualität. Nur wenige Länder können sich über eine derartig hochwertige und flächendeckende Bierlandschaft erfreuen. Der Brauereiverband zählt offiziell 191 Brauereien und 123 Hausbrauereien. Diese Zahlen wachsen beinahe wöchentlich und sind sehr wahrscheinlich schon nicht mehr aktuell. Wenn ihr euch über die registrierten Brauereien informieren wollt, empfehlen wir die Homepage des Brauereiverbandes. Habt ihr Lust euch durch die Salzburger Craftbeer-Welt zu kosten, dann empfehlen wir euch unsere spezielle Bierverkostung, die euch den spannenden Kleinbrauereien näherbringt.
Wir zelebrieren das Brausilvester bestimmt mit mindestens einem tollen Bier aus dem Bierland Österreich.
Prosit Neujahr!